In Nordspanien, in einer Höhle bei Léon im kantabrischen Gebirge, hat
man im Jahr 2006 7000 Jahre alte Knochen gefunden. Nun hat man eine
Genanalyse durchgeführt. Diese ergab, dass es sich um einen Menschen mit
blauen Augen und dunkler Haut handelte. Die Gruppe, mit der er verwandt
ist, war in ganz Europa bis zum Baikalsee in Russland verbreitet.
Entsprechende Funde von kulturellen Gegenständen stützen diese Theorie.
Der Genpool des Menschen könnte heute noch in Nordeuropäern überlebt
haben.
Es wird nun angenommen, dass einige Europäer zu dieser Zeit noch nicht
überall hellhäutig waren und dass die Mutation, die zur Aufhellung der
Augen führte, schon vor der Entwicklung einer hellen Hautfarbe
stattgefunden hat.
Durch die Analyse hat man nun das erste vollständige Genom eines
Europäers aus der Zeit vor der Einführung der Landwirtschaft in der
Hand. Es handelt sich also um reine Jäger. Sie haben weder Milch noch
Feldfrüchte vertragen, waren also lactoseintolerant und konnten Stärke
nicht verdauen, wie die Genanalyse ergab. Erst durch Einführung der
Landwirtschaft entstanden die Anpassungen an die neue Nahrung, wodurch
Getreide- und Milchprodukte verdaubar wurden. Das wurde natürlich dann
zu einem großen evolutionären Vorteil, weil auch in harten Zeiten mehr
Nahrung zur Verfügung stand und man sich vielseitiger ernähren konnte.
http://www.welt.de/wissenschaft/evolutio…laue-Augen.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc…n-a-945594.html
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-17133-2014-01-27.html