Samstag, 19. April 2014

Genmais

Gentechnik hat einen schlechten Ruf. Vor allem weil man nicht so genau weiß, welche Folgen sie haben wird. Pflanzen werden genetisch manipuliert, um resistenter gegen Schädlinge, Krankheiten und Witterungseinflüsse zu werden. Zusätzlich sollen sie noch mehr Ertrag bringen. Wenn das alles ohne unerwünschte Nebenwirkungen funktionieren würde, wäre es ein großer Fortschritt und könnte dabei helfen, das Welthungerproblem zu lösen. Vielleicht ist es ja irgendwann mal so weit, dass man sich mit einem kleinen Garten schon vollkommen selbst versorgen kann, wenn man neuartiges Saatgut verwendet.

Derzeit hat die Forschung aber noch mit Problemen zu kämpfen. Der Genmais 1507 von der Firma Dupont Pioneer produziert durch die genetische Veränderung einen Stoff, der ihn gegen bestimmte Schädlinge und das Herbizid Phosphinothricin resistent machen soll. In Puerto Rico wurden jedoch mittlerweile bestimmte Schädlinge gegen die Genmanipulation resistent und konnten so die Maisernte stark schädigen, weil aufgrund der Versprechungen keine Insektizide verwendet wurden. Ein weiteres Problem ist die Abhängigkeit der Bauern von den Gentechnik-Konzernen. Ursprüngliche Pflanzensorten verschwinden nach und nach, wenn sie keiner mehr anbaut und überleben höchstens noch bei einzelnen Bio-Bauern, in Laboratorien oder im Svalbard Global Seed Vault, dem Saatgut-Tresor auf Spitzbergen.