Samstag, 24. Mai 2014

Schulsystem - immer mehr, immer schneller lernen

Hier ein Brief über Schulzeitverkürzung und damit verbundene Probleme:
"Warum müssen Fünftklässler sonntags büffeln statt Freunde zu treffen? Weshalb dieser Unsinn? Henning Sußebach versucht, es seiner Tochter in einem Brief zu erklären."

http://www.zeit.de/2011/22/DOS-G8

Samstag, 17. Mai 2014

Europäische Gene aus der Zeit vor der Landwirtschaft

In Nordspanien, in einer Höhle bei Léon im kantabrischen Gebirge, hat man im Jahr 2006 7000 Jahre alte Knochen gefunden. Nun hat man eine Genanalyse durchgeführt. Diese ergab, dass es sich um einen Menschen mit blauen Augen und dunkler Haut handelte. Die Gruppe, mit der er verwandt ist, war in ganz Europa bis zum Baikalsee in Russland verbreitet. Entsprechende Funde von kulturellen Gegenständen stützen diese Theorie. Der Genpool des Menschen könnte heute noch in Nordeuropäern überlebt haben.

Es wird nun angenommen, dass einige Europäer zu dieser Zeit noch nicht überall hellhäutig waren und dass die Mutation, die zur Aufhellung der Augen führte, schon vor der Entwicklung einer hellen Hautfarbe stattgefunden hat.

Durch die Analyse hat man nun das erste vollständige Genom eines Europäers aus der Zeit vor der Einführung der Landwirtschaft in der Hand. Es handelt sich also um reine Jäger. Sie haben weder Milch noch Feldfrüchte vertragen, waren also lactoseintolerant und konnten Stärke nicht verdauen, wie die Genanalyse ergab. Erst durch Einführung der Landwirtschaft entstanden die Anpassungen an die neue Nahrung, wodurch Getreide- und Milchprodukte verdaubar wurden. Das wurde natürlich dann zu einem großen evolutionären Vorteil, weil auch in harten Zeiten mehr Nahrung zur Verfügung stand und man sich vielseitiger ernähren konnte.

http://www.welt.de/wissenschaft/evolutio…laue-Augen.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc…n-a-945594.html
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-17133-2014-01-27.html

Samstag, 10. Mai 2014

Die Deutsche Welle auf dem Weg zur Ebbe

Die Deutsche Welle ist der offizielle staatliche Auslandsrundfunk Deutschlands. Man konnte sie über Mittel- und Kurzwellenempfänger in vielen Ländern der Welt empfangen. Im Jahre 2011 wurde jedoch die Ausstrahlung über Radio eingestellt. Das Angebot beschränkt sich seitdem auf das Internet und Fernsehsendungen. Das ist bedauerlich, denn es gibt immer noch viele Leute, die sehr gerne Radio hören. Manche haben auch gar keinen Zugang zu moderneren Medien. Und wenn ich mir vorstelle, auf einer Expedition im tiefsten Busch zu sein, wäre es sicher angenehm, dort mit einem Weltempfänger heimische Klänge vernehmen zu können. Das mit den heimischen Klängen scheint aber auch bald ein Ende zu haben. Der Sender stellt jetzt sein zentrales Angebot auf Englisch um! [1] Der Kundenservice begründet diesen Schritt damit, dass sie konkurrenzfähig bei der Zielgruppe bleiben wollen, die aus globalen Entscheidern und Teilnehmern der politischen Meinungsbildung bestehe. Und diese Personen sprächen nun mal untereinander Englisch. Was noch deutsch bleibt, sind die Deutsch-Kurse und einige Dokumentationen, die von ARD und ZDF übernommen werden.

Es ist schade um einen der letzten verbliebenen seriösen Informationssender.



[1] „Deutsche“ Welle: „Englisch wird zentrales Angebot“, Deutsche Sprachwelt, Nr. 55 (2014), S. 2

Samstag, 3. Mai 2014

Einmal Mars ohne Rückfahrkarte

Der niederländische Unternehmer Bas Lansdorp will mit der Stiftung "Mars One" ab 2024 vierzig Menschen auf den Mars schießen, die dort eine Kolonie gründen sollen. Rückfahrt gibt es keine, weil das zu teuer wäre. Aus diesem Projekt soll eine Reality Show à la Big Brother werden. Über 200 000 Leute haben sich freiwillig für diesen Irrsinn gemeldet.

Falls die Menschen dort tatsächlich ankommen und eine Basis errichten, darf man gespannt sein, wie lange sie dort durchhalten. Vermutlich werden auch später noch Versorgungsschiffe hochgeschickt. Aber die psychische Belastung, ein Leben lang in einer Marsstation eingesperrt zu sein, dürfte enorm sein.