Heute ist Wintersonnenwende.
Die Sonne scheint wieder länger. Dieses Datum war für unsere Vorfahren
von essentieller Bedeutung. Ihr Überleben hing vom Sonnenlicht noch viel
mehr ab, als wir es uns heute in Zeiten von elektrischem Kunstlicht
vorstellen können.
Früher, zu Zeiten des Julianischen Kalenders, fiel die Wintersonnenwende
mit Weihnachten zusammen (25. Dezember). Da wir heute den
Gregorianischen Kalender verwenden, findet sie nun am 21./22. statt.
Der Tag war spätestens ab 354 n.Chr. bei den heidnischen Römern der Tag des "Sol invictus", also der Tag des unbesiegbaren Sonnengottes.
Bei den Germanen wurde das Julfest
gefeiert. Wie alt die Jul-Bräuche sind, wie sie praktiziert wurden und
ob sie alle aus heidnischer Zeit stammen, ist nicht ganz gesichert.
Heute jedoch feiern viele Neoheiden die Sonnenwende und bedienen sich dabei nicht immer ganz authentischer Traditionen.
Im Anschluss an das Julfest (25. Dezember) beginnen die 12 Rauhnächte, die mit dem Epiphanias-Tag (6. Januar) ihr Ende finden. In diesen Tagen findet nach Vorstellung der Germanen auch Wodans Wilde Jagd statt.